Den Fahrplan zum Erreichen der SDGs bis 2030 hat die Bundesregierung Anfang 2017 in ihrer Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie formuliert und im November 2018 aktualisiert.

Die aktualisierte Strategie enthält nunmehr neu formulierte Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung. Die Überschriften der sechs Prinzipien lauten:

1. nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip konsequent überall anwenden
2. global Verantwortung wahrnehmen
3. natürliche Lebensgrundlagen stärken
4. nachhaltiges Wirtschaften stärken
5. sozialen Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft wahren und verbessern und
6. Bildung, Wissenschaft und Innovationen als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung nutzen

Die Umsetzung kommt nur schleppend voran, obwohl Union und SPD die Agenda 2030 im Koalitionsvertrag als Maßstab ihres Regierungshandelns bezeichnen. Vor diesem Hintergrund forderten 2019 mehr als 130 zivilgesellschaftliche Organisationen - u. a. der VEN - in der gemeinsamen Erklärung "Genug herausgeredet" die Bundesregierung auf, die Agenda 2030 konsequent umzusetzen und ihre Politik endlich an den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen auszurichten.

NROen wie VENRO oder der BUND fordern, alle Politikfelder am Ziel eines nachhaltigen Wirtschaftsmodells auszurichten und sich vom Glauben an Wachstum als Allheilmittel für alle Probleme zu verabschieden. Eine Politik, die sich vor allem am Ziel des Wirtschaftswachstums orientiert, stände im krassen Widerspruch zu den begrenzten Ressourcen.

E WEB 08

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) sind eng miteinander verbunden. Sie müssen ganzheitlich angestrebt und umgesetzt werden. Die Beseitigung der absoluten Armut (SDG 1) ist nicht möglich ohne Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG 16). Und ohne wirksamen Klimaschutz (SDG 13) wird es keine Erfolge bei der Bekämpfung von Hunger und Unterernährung (SDG 2) geben.

Foto: UN

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