Produkte aus dem Fairen Handel stammten anfangs ausschließlich aus Ländern des Globalen Südens und wurden in den Globalen Norden exportiert. Seit einigen Jahren ändert sich dies. Denn die Teilnahme, darin sind sich die Mitglieder des Forum Fairer Handel einig, soll nicht von einem bestimmten Herkunftsland abhängen sein, sondern davon, ob und wie eine Produzentengruppe im regionalen oder nationalen Kontext benachteiligt ist.
Neben dem sogenannten "Domestic Fair Trade" ("Fairer Handel im eigenen Land"), mit dem die Produzent*innengruppen auch für den einheimischen Markt produzieren, bieten daher einige deutsche Fair-Handels-Importeure seit einiger Zeit fair gehandelte Produkte aus dem Globalen Norden an. Denn auch hier gibt es ökonomische Rahmenbedingungen, die es europäischen (klein-)bäuerlichen Produzent*innen unmöglich machen, kostendeckend zu arbeiten. So können z.B. die Molkereigenossenschaft Berchtesgardener Land und die Naturkäserei Tegernseer Land ihre Milch nun zu Fair-Handels-Bedingungen verkaufen. Aus Slowenien kommen zudem Bio Kräutertees
Da auch wir uns für eine bäuerliche Landwirtschaft im Globlen Süden und Norden einsetzen, begrüßen wir diese Entwicklung.