Seit der Finanzkrise 2008 suchen Investoren und Investorinnen neue Anlagemöglichkeiten - und finden Sie in Land. Allein in Deutschland gibt es über 30 Fonds, die unter anderem in Ackerboden investieren. Die Interessen der lokalen Bevölkerung bleiben dabei oft auf der Strecke.

„In einen globalen Megatrend investieren“ -  so argumentieren die Fonds. Sie nennen drei wesentliche Argumente für hohe Gewinne: wachsende Weltbevölkerung, zunehmende Verwüstung und steigende Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln. Sie setzten also auf die immer knapper werdende Ressource „Ackerland“. Das erhöht weltweit den Druck. Kleinbauern und -bäuerinnen verkaufen oder verlieren unfreiwillig ihr Land.

Den stärksten Agrobusiness-Fonds stellt die Deutsche Bank-Tochter DWS. Die Menschenrechtsorganisation FIAN erreichte, dass sie ihre Anteile an dem thailändischen Unternehmen abgab.

Beispiel Kambodscha: Der thailändische Konzern Khon Kaen Sugar Industry sichert sich dort durch aggressive Landnahme Flächen für riesige Rohrzucker-Monokulturen. Über 400 Bauernfamilien wurden bereits vertrieben. Insgesamt verloren so schon hunderttausende kambodschanische Kleinbauern und -bäuerinnen ihre Lebensgrundlage. Proteste wurden brutal niedergeschlagen. Dabei legen internationale Abkommen fest: „In keinem Fall darf ein Volk seiner eigenen Existenzmittel beraubt werden.“

Banken und Anlagefonds müssen Sozialstandards und Menschenrechte als Kriterien für ihre Investitionen in Land aufnehmen. Anlegern muss garantiert sein, dass mit ihren Geldern keine Menschen von ihrem Land vertrieben werden.

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