Klimawandel
Gerade die Landwirtschaft steckt hinsichtlich des menschgemachten Klimawandels in einem Dilemma. Denn die aktuelle Form der agrar-industriellen Landwirtschaft trägt einerseits maßgeblich zur Klimaerwärmung bei. Laut Bericht des Internationalen Weltklimarates (IPCC) ist sie für gut ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Neben der Landnutzungsänderung, wenn also etwa regenwald in Monokulteren umgewandelt wird, trägt die Tierhaltung einen großen Anteil, denn allein sie verursacht soviele Treibhausgase wie sämtliche PKW, LKW, Flugzeuge, Schiffe und Züge zusammen.
Andererseits machen entwaldete Landschaften, degradierte Böden und Monokulturen - allesamt negative Begleiterscheinungen der agro-industriellen Landwirtschaft - die Anbauflächen anfälliger für Extremwetterereignissee wie Dürren oder Starkregen, was sich wiederum negativ auf die Erträge in der Landwirtschaft auswirkt. Zu spüren bekommen dies aber vor allem die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.
Treiber und Leidtragender des Klimawandels zugleich
So ist die Landwirtschaft Verursacher und Opfer zugleich. Wobei die Länder im Globalen Norden deutlich mehr zu den Verursachern gehören, während die Menschen im Globalen Süden eher zu den Leidtragenen zählen, denen es auch deutlich schwieriger fällt, sich dem Klimawandel anzupassen.
Anpassung an Klimawandel durch Gentechnik statt traditionellem Saatgut?
Im Ackerbau sollen gentechnisch veränderte Saaten die Anpassung an die sich verändernden klimatischen Gegebenheiten gewährleisten. Dies führt aber nicht nur zu einer enormen Abhängigkeit der örtlichen Bäuerinnen und Bauern von den internationalen Saatgutkonzernen. Die Praxis zeigt zudem, dass traditionelles Saatgut und die Züchtung verschiedener Sorten von lokalen Kleinbauernverbänden widerstandsfähiger sind und bessere Erträge bringen.
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