Niedersachsen engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit an erster Stelle vor Ort in Subsahara-Afrika durch die Förderung von Projekten im Eastern Cape (Südafrika) und in Tansania. Auf diese Länder beziehen sich viele Aktivitäten in den jeweiligen Ressorts.
Daneben pflegt Niedersachsen mit weiteren Regionen in der Welt internationale Partnerschaften.
Eastern Cape (Südafrika)
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Partnerschaft ist im Jahr 2015 die Partnerschaftsvereinbarung erneuert und an die aktuellen Gegebenheiten und entwicklungspolitischen Ziele angepasst worden. In einer gemeinsamen Absichtserklärung ist die künftige Zusammenarbeit beschrieben.Die Zusammenarbeit erstreckt sich inzwischen auf die Gebiete Bildung, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Jugendbegegnung, Sport, Kultur, Gesundheit, Erneuerbare Energien und Klimaschutz, Landwirtschaft sowie kommunale Entwicklungszusammenarbeit.
Aktuell liegen die Schwerpunkte der Zusammenarbeit in den Bereichen
• qualifizierte berufliche Bildung (Elektriker*innen, Gas- Wasserinstallateur*innen, e-Learning),
• Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen und Kooperation im Bereich Erneuerbarer Energien (Biomasse, Solar, Energieeffizienz),
• HIV-/AIDS-Prävention und Austausch medizinischen Fachpersonals in der Infektiologie,
• Hochschulkooperationen (z. B. Fahrzeugtechnik, Bildungsforschung),
• Sport (Management, Fußball, Handball, Boxen, Triathlon, Kanu, Basketball, Lebensrettung) und
• Unterstützung des Austauschs in den Freiwilligendiensten (z. B. „Weltwärts“) in Sport- und Sozialprojekten im Eastern Cape und in Niedersachsen.
Tansania
Seit 2010 werden Projekte in Tansania durch das Land Niedersachsen gefördert. Im folgenden werden nur einige Beispiele genannt:
• Schulpartnerschaften und Hochschulkooperationen (Studierendenaustausch, Forschungs- und Promotionsförderung)
• Aufbau einer förderdiagnostischen Werkstatt zur sprachtherapeutischen Versorgung der lokalen Bevölkerung im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention
• Empowerment von Frauen und Mädchen (Bau und Ausstattung eines Gebäudes sowie Bereitstellung von Betriebsmitteln für eine Berufsausbildung für Mädchen, die von der Genitalverstümmelung bedroht sind)
• Erneuerbare Energien (Errichtung von Solarkiosken, mit denen mobile Lampen aufgeladen werden, die gesundheitsschädliche Petroleumlampen ersetzen)
• Unterstützung bei der Renovierung der MS Liemba (1913 in Papenburg gebaut, bis heute wichtiges Transportmittel auf dem Tanganjikasee).
Weitere Informationen zu einigen Projekten gibt es auf der Seite des Landes