Die von den Vereinten Nationen beschlossenen siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) nehmen sich einer Vielzahl von Themen an, die von den UN-Staaten bis 2030 umgesetzt werden sollen. Die Themen der einzelnen SDGs sind auf vielschichtige Weise miteinander verknüpft. Diese Verknüpfung ist auch intendiert und Teil des Konzepts der nachhaltigen Entwicklungsziele. Dies trifft besonders auf das SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ zu. Denn die Erderwärmung verändert fundamental unsere Natur, ist untrennbar mit Fragen der Gerechtigkeit verknüpft und ist somit nicht getrennt von anderen Nachhaltigkeitsthemen zu betrachten.
Das Ziel 12 „für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen“ ist ein ganz zentrales Ziel, um den menschengemachten Klimawandel zu stoppen und globale Klimagerechtigkeit herzustellen. Die derzeitig dominante Wirtschaftsweise beinhaltet in der Regel eine Individualisierung von Gewinnen und eine Verallgemeinerung von Kosten. Ein Kilo Rindfleisch ist in Deutschland zum Beispiel verhältnismäßig günstig, da Konsument*innen nicht für dessen ökologische Folgekosten zahlen müssen. Weder für den klimaschädlichen Methanausstoß durch die Kuh, noch für mögliche CO2-Emissionen durch die Abholzung von Wäldern für die Futtermittelproduktion. Die Fleischindustrie erzielt Gewinne, haftet aber nicht für die Schäden, welche der Natur und den Menschen durch die Abholzung und die zusätzlichen Treibhausgase in der Atmosphäre entstehen.
Wie das SDG 7 darstellt, sollen alle Staaten daran arbeiten „saubere“, also primär erneuerbare Energie zu produzieren und zugleich global dafür zu sorgen, dass alle Menschen Zugang zu bezahlbarer Energie haben. Krankenhäuser sind beispielsweise auf eine verlässliche Energieversorgung angewiesen, aber insbesondere im Globalen Süden ist ein stabiler Zugang zu Energie nicht immer gegeben. Dabei ist ein gutes Gesundheitssystem gerade im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels wichtig. Denn Gesundheit muss, wie im SDG 3 erläutert, gesamtheitlich betrachtet werden und wird maßgeblich durch den Zugang zu sauberem Wasser und angemessener Ernährung gesichert. Zunehmende Extremwetterereignisse wie Dürren und Überflutungen gefährden jedoch den Zugang zu Trinkwasser und schädigen Ernten, worauf wiederum die SDGs 2 und SDG 6, „kein Hunger“ und „sauberes Wasser“ hinweisen.
Die menschengemachte Erwärmung der Erde bringt nicht nur für uns Menschen Folgeschäden, sondern auch für viele Tier- und Pflanzenarten. Die SDGs 14 „Leben unter Wasser“ und 15 „Leben an Land“, weisen darauf hin, dass die globale Artenvielfalt massiv abnimmt. Laut einer Publikation des Weltbiodiversitätsrat (IPBES) von 2019, nimmt das Artensterben durch menschlichen Einfluss immer mehr zu. Etwa 25 % der Arten in den meisten Tier- und Pflanzengruppen sind bereits vom Aussterben bedroht. Die Biodiversität an Land wird auch durch die Abholzung von Wäldern gefährdet, weil Lebensräume zerstört und zugleich Treibhausgase freigesetzt werden. Eine durch den Klimawandel verursachte Versauerung der Ozeane, sowie Überfischung und zunehmender Plastikmüll gefährden Süßwasser- und Meeresökosysteme.
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Foto: Bundesregierung