Globaler Klimaschutz mit SDG 13Im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen 17 nachhaltige Entwicklungsziele vorgenommen, die sie bis zum Jahr 2030 erreichen wollen. Diese 17 Ziele, genannt SDG (engl. Abk. für „sustainable development goals“), wurden in einem komplexen Prozess von zahlreichen Beteiligten erarbeitet. Das Ziel 13 beschreibt das gemeinsame Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen.

Im SDG 13 und in seinen Unterzielen wird die gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung der Staatengemeinschaft berücksichtigt. Zum einen geht es im SGD 13 darum, den Klimawandel abzuschwächen, indem alle Nationen die Menge an Treibhausgasen, die sie jährlich ausstoßen, reduzieren oder begrenzen. Diesbezüglich wird auf das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen verwiesen. Aufbauend auf diesem Übereinkommen, finden internationale Klimaverhandlungen statt, in welchen die Vertragsparteien sich darauf einigen, wer wieviel Treibhausgase ausstoßen darf. Außerdem beschreibt das SDG 13, dass die reicheren Nationen des Globalen Nordens, ärmere Nationen des Globalen Südens dabei unterstützen sollen, eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen und sich an den Klimawandel anzupassen.

Das Ziel 13, legt dies in 3 Unterzielen dar. Das erste Unterziel, fordert eine Stärkung der Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen. Das zweite Unterziel betont, dass alle Nationen Klimaschutzmaßnahmen in ihren nationalen Politiken und Strategien integrieren sollen. Das dritte fordert, dass hierzu neben Sensibilisierung und Aufklärung auch ein Ausbau an personellen und institutionellen Kapazitäten notwendig ist. So können zur Verringerung negativer Auswirkungen des Klimawandels beispielsweise Frühwarnsysteme für Extremwetterereignisse eingesetzt werden.

Um ärmere Länder bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen, haben die sogenannten entwickelten Länder versprochen bis zum Jahr 2020 gemeinsam jährlich 100 Milliarden Dollar aus unterschiedlichen Quellen aufzubringen. Zusätzlich sollen durch neue Planungs- und Management Kapazitäten insbesondere die am wenigsten entwickelten Länder und Inselstaaten, sowie Frauen, junge Menschen und marginalisierte Gemeinwesen gefördert werden. Durch welche Leistungen die versprochenen 100 Milliarden Dollar erbracht werden können, ob durch öffentliche oder durch private Gelder in Form von Entwicklungszusammenarbeit, und ob auch Beteiligungen oder Darlehen eingerechnet werden dürfen, ist umstritten. Es ist daher eine wichtige Aufgabe von Politik, NGOs, Zivilgesellschaft und Medien, die Umsetzung solch internationaler Versprechen kritisch zu beobachten. Der VEN leistet hierzu einen Beitrag (vgl. VEN-Aktivitäten im Bereich Klima).

Foto: http://sdg-indikatoren.de/

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