Wälder und Moore als „natürlichen Klimaschutz“ in Deutschland und in Afrika stärken!
Die Tagung will den „natürlichen Klimaschutz“ reflektieren und prüfen, welche Relevanz dieser für die Entwicklungszusammenarbeit hat. Im Sinn der EINEN WELT wollen wir dabei Fragen des Klimaschutzes sowohl lokal im Landkreis Diepholz bzw. in Deutschland als auch in den tropischen Ländern im Süden ansprechen.
Für Deutschland hat das Umweltministerium vor wenigen Wochen Eckpunkte für ein „Aktionsprogramm zum natürlichen Klimaschutz“ vorgestellt. Das Aktionsprogramm soll in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag in Deutschland zum Klimaschutz leisten. Dahinter steht der Gedanke, dass intakte Ökosysteme mehr Treibhausgase binden können und unsere natürlichen Lebensgrundlagen widerstandsfähiger gegen die Folgen der Klimakrise machen. Im moorreichen Landkreis Diepholz kommt dabei der Wiedervernässung von Mooren eine besondere Bedeutung zu, aber auch die Stärkung natürlicher Wälder liefert einen wichtigen Beitrag zum „natürlichen Klimaschutz“. Die Erdmannswälder, in denen Waldbau auf natürlichen Grundlagen betrieben werden, sind dafür ein gutes Beispiel.
Forstprojekte in Afrika sind praktizierter „natürliche Klimaschutz“. Auf der Tagung wollen wir diskutieren, ob sich die Waldbaumethoden in den afrikanischen Forstprojekten und in den Erdmannswäldern gegenseitig befruchten können. Bei Waldschutz in Afrika muss auch immer das Problem der Entwaldung mitgedacht werden, die durch die Nutzung von Holz als Haushaltsenergie Nr.1 in fast allen afrikanischen Ländern vorangetrieben wird. Vor diesem Hintergrund sind Fragen zur verbesserten Verbreitung holzsparender Öfen bzw. Solaröfen eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Waldschutz in Afrika gelingen kann. Sie sollen deshalb ebenfalls auf der Tagung behandelt werden.