Die 2015 verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) war ein historischer Schritt der multilateralen Zusammenarbeit. Mit den SDGs soll die Weltgemeinschaft ein menschenwürdiges und umweltverträgliches Leben für alle ermöglichen. Zur Halbzeit der Agenda 2030 muss aber die bittere Bilanz gezogen werden: Es ist immer unwahrscheinlicher, dass die SDGs erreicht werden.Die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke fordert gemeinsam mit dem Forum Umwelt und Entwicklung und der globalen GCAP-Kampagne deutlich mehr Anstrengungen.
Monika Dülge von der agl: „Die Bilanz zur SDG-Halbzeit ist besorgniserregend. Der Planet ist mit multiplen Krisen in immer kürzeren Zeitabständen konfrontiert, die am stärksten die Menschen im Globalen Süden treffen. Deshalb muss Deutschland jetzt stark in die Verantwortung gehen. Die derzeit von der Bundesregierung geplanten Kürzungen bei Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe sind fatal – der Bundeshaushalt bedarf dringend einer Korrektur in den laufenden Haushaltsverhandlungen“.
„Die Finanzierung der Umsetzung der SDGs muss dringend verbessert werden. Dafür braucht es strukturelle Lösungen für die Schuldenkrise und die Aufnahme von Verhandlungen zu einer neuen, gerechten Steuerarchitektur unter dem Dach der Vereinten Nationen, wie kürzlich von António Guterres vorgeschlagen“, so Maritta Strasser vom Forum Umwelt und Entwicklung.
Der vollständige Forderungskatalog kann hier heruntergeladen werden.
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