Sich mit der Kolonialzeit zu befassen ist wichtig, weil ihre Spuren und Strukturen bis heute unsere Gesellschaft prägen – erst das Bewusstsein darüber schafft den Raum für gerechtere Veränderungen. Deswegen findet ihr hier eine Sammlung an Links zum Einstieg in dieses wichtige Thema.

Um einen Überblick über den Kolonialismus als globales System und der daraus resultierenden kolonialen Kontinuitäten zu bekommen schau dir doch dieses kurze Video von Glokal e.V. an:

 

Was bedeutet überhaupt Kolonialismus? Hier gehts zur Begriffserklärung:

Kolonialismus

…bezeichnet die gewaltsame Ausweitung von Herrschaft über andere Gebiete, meist durch europäische Staaten – darunter auch Deutschland. Dabei wurden Menschen unterdrückt, ausgebeutet oder versklavt. Ganze Gesellschaften in Asien, Afrika und den Amerikas wurden zerstört. Über Jahrhunderte haben die Kolonialmächte davon profitiert – politisch, wirtschaftlich und kulturell.

Koloniale Kontinuitäten

…beschreiben, wie die Folgen des Kolonialismus bis heute spürbar sind. Viele ehemalige Kolonien sind wirtschaftlich abhängig geblieben und werden durch unfaire Handelsstrukturen benachteiligt. Auch in Politik, Bildung, Medien oder im Stadtbild wirken koloniale Denk- und Machtmuster weiter. Rassismus und Vorurteile gegenüber Menschen aus ehemaligen Kolonien sind ebenfalls Teil dieser Kontinuitäten.

Postkoloniale Perspektiven untersuchen, wie koloniales Denken bis heute weiterwirkt – z. B. in Sprache, Geschichtsbildern oder in eurozentrischen Vorstellungen von Entwicklung.
Neokoloniale Abhängigkeiten zeigen sich in der Gegenwart etwa durch unfaire Handelsabkommen, politische Einflussnahme oder die Ausbeutung von Rohstoffen im Globalen Süden.

Dekolonisierung
… bezeichnet zunächst den politischen Prozess, durch den ehemals kolonisierte Länder ihre Unabhängigkeit erlangten – meist im 20. Jahrhundert. Dieser Prozess war oft hart erkämpft und von antikolonialen Kämpfen getragen. Doch auch nach der formalen Unabhängigkeit blieben viele koloniale Machtverhältnisse bestehen. Darum geht Dekolonisierung heute weiter – in ehemaligen Kolonialstaaten wie in Europa, aber besonders auch im Globalen Süden: etwa durch das Infragestellen westlich dominierter Wirtschafts- und Bildungssysteme, durch die Stärkung indigener oder lokaler Wissensformen oder durch Bewegungen, die für Rückgabe von Kulturgütern und historische Gerechtigkeit kämpfen.

Dekolonialisierung ist ein Prozess, der auf Veränderungen im Denken und Handeln zielt – und der alle betrifft.

 

Schau doch mal hier ins Glossar der Neuen deutschen Medienmacher*innen für weitere Begriffe: https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/kolonialismus/

 

Wenn du nun dein Wissen über die Kolonialzeit einmal prüfen möchtest schau doch mal bei "Connecting the dots" von Glokal e.V. vorbei. Hier kannst du versuchen historische Zitate richtig zuzuordnen. Gar nicht so leicht!

www.connecting-the-dots.org/

 

Wenn du dein Wissen darüber hinaus vertiefen willst schau doch mal in unseren Crashkurs deutsche Kolonialgeschichte!

https://www.ven-nds.de/schwerpunkte/dekoloniale-perspektiven/crashkurs-deutsche-kolonialgeschichte

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