Am 5. September 2008 fand die gemeinsam mit dem VEN-Projekt „Planet 8" durchgeführte Tageskonferenz „Gegenwind. Klimawandel und weltweite Armut" statt, auf der Grace Mketto und Andrea Guzmán über die Auswirkungen des Klimawandels für die Menschen in Tansania und Bolivien berichteten und positive Maßnahmen zur Anpassung an veränderte Umweltbedingungen vorstellten.

Circa 70 Personen nahmen an der Konferenz teil und erfuhren so aus erster Hand über zunehmende Dürren, das Wetterphänomen El Niño, Überschwemmungen und den Wegfall der Berechenbarkeit der Jahreszeiten. Grace Mketto und Andrea Guzmán verdeutlichten, dass Frauen besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden und veranschaulichten dies auch mit Bildern und konkreten Beispielen. Klar wurde darüber hinaus, dass der Klimawandel auch kulturelle Einschnitte bedeutet - Kultur, Tradition und Spiritualität der Menschen, z.B. in den Anden, sind eng mit der Natur verwurzelt und deren Verlust gefährdet die kulturellen Wurzeln ganzer Bevölkerungsgruppen (hier: der Indigenen in Bolivien) massiv.

Zuvor hatte bereits Dr. Renée Ernst, die UN-Beauftragte für die Millenniumskampagne in Deutschland, die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels hinsichtlich der Armutsbe-kämpfung verdeutlicht und auf den fehlenden politischen Willen hingewiesen, der der Verantwortung des Nordens zur Linderung der weltweiten CO2-bedingten Treibhauswirkungen immer noch nicht genug Rechnung trägt. In den nachmittäglichen Workshops war Zeit, die Erkenntnisse und Erfahrungen aus Tansa-nia und Bolivien zu vertiefen, mit den eigenen Erfahrungen abzugleichen und Handlungs-möglichkeiten anzusprechen. Am Beispiel des Schmelzens der Andengletscher in Bolivien und der Bodenerosion in Tansania wurde der Handlungsdruck in Sachen Klimaschutz über-deutlich.

Ergebnisse der Diskussion können Sie hier downloaden

 

Foto: Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V.

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