Catucho weltDas niedersächsische Kultusministerium arbeitet zusammen mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, darunter der VEN, schon einige Jahre an der Implementierung einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung an Schulen und in deren Umfeld. Dazu ist jetzt eine Anhörfassung eines Erlasses für  Schulen erschienen. Der VEN hat auf Grundlage von Positionen des Netzwerks Globales Lernen in der BNE in Niedersachsen/Bremen eine umfassende Stellungnahme abgegeben. Sören Barge, VEN-Fachstelle Globales Lernen, erklärt, was dabei wichtig ist.

„Wir begrüßen sehr die umfassende Perspektive des Erlasses: Eine ganzheitliche Schulentwicklung im Sinne eines Whole System Approach bezieht die Bildungslandschaft und insbesondere zivilgesellschaftliche Akteur*innen im Umfeld der Schule mit ein. Das birgt aufgrund der Expertise und praxisnahen Perspektive außerschulischer Lernorte und anderer in der BNE engagierter Personen ein großes Potential für eine gelingende BNE. Diese können und sollen in umfassenden Kooperationen mit Schulen in der konkreten Bildungsarbeit, aber auch in der Qualifikation von Lehrer*innen und Multiplikator*innen sowie in der Entwicklung von Bildungslandschaften mitwirken. Wir sehen die Rolle der Zivilgesellschaft darum deutlich gestärkt, weisen aber gleichzeitig daraufhin, dass dies nur durch eine geeignete Ausstattung mit Ressourcen seitens des Landes Niedersachsen sowie einer strukturellen Einbindung der Zivilgesellschaft in Planungs- und Umsetzungsprozesse gelingen kann. Insbesondere neue und langfristige Finanzierungen für die Arbeit der Zivilgesellschaft sind dringend notwendig, damit die angestrebte BNE in Bildungslandschaften gelingen kann. Ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit und umfassende Umsetzung von BNE auch außerhalb von Schulen, z. B. in Form einer BNE-Strategie der gesamten Landesregierung, wäre dafür sehr sinnvoll.“

Hier die Stellungnahme als pdf.


Die Resultate der Zusammenarbeit der vergangenen Jahre sind dabei ein erster Schritt: Eine BNE-Broschüre zu außerschulischen Lernorten, die Anerkennung von außerschulischen globalen Lernorten, ein BNE-Ziel in der niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie und einige konkrete Umsetzungsprojekte zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung. Sie zeigen das Potential der Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Akteur*innen. Diese sollte weiter verstetigt und in feste, verlässliche Rahmenbedingungen gesetzt werden, so wie es der Nationale Aktionsplan BNE mit seinem Credo „Vom Projekt zur Struktur“ schon länger fordert.

Photo:Prado on Unsplash

 

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