Am 24.05.2024 feierten wir den offiziellen Auftakt des VEN-Diversitätsprozesses. Mit unseren Mitgliedern, Vertreter*innen aus dem Vorstand sowie Eine Welt-Promotor*innen, VEN-Mitarbeitenden und weiteren Gästen online tauschten wir uns zu Perspektiven, Veränderungen, Positionierungen und gesellschaftlichen Privilegien aus. Die Impro-Theatergruppe Quintessenz spiegelte unsere Diskussionen auf der Bühne und eröffnete uns so eine neue Ebene der Reflektion.
Als Verband setzen wir uns lokal und weltweit für globale Gerechtigkeit ein und bewegen uns somit in einem Feld, das besonders von der kolonialen und rassistischen Geschichte geprägt ist. Ein grundlegender Schritt zu mehr Diversitätsbewusstsein ist es, Rassismus und Diskriminierung im eigenen Verband (strukturell) abzubauen. Dies basiert auf einem fortlaufenden Auseinandersetzungsprozess.
Mit den Darsteller*innen näherten wir uns der Frage: „Was bedeutet Veränderung für dich?“ Dabei wurde deutlich: Allen ist bewusst, dass wir uns diesen Themen stellen müssen. Aber auch die Herausforderungen, viele im Prozess mitzunehmen und die Befürchtung, von der zusätzlichen Arbeit überwältigt zu werden, wurden benannt.
Trotzdem wurde der Prozessstart als sehr positiver Schritt bewertet, der nun mit Leben gefüllt werden muss. Deutlich wurde die Freude den Prozess mitgestalten und entwickeln zu dürfen, aber auch die Notwendigkeit, marginalisierte Stimmen und Perspektiven wahrzunehmen und anzuerkennen und grundlegende Strukturen kritisch zu hinterfragen und zu verändern.
Nach dem Theater stießen alle Teilnehmenden gemeinsam feierlich auf den Start des Prozesses an und tauschten sich über ihre Eindrücke aus.
Als VEN haben wir diesen Prozess gemeinsam begonnen und arbeiten alle aktiv an der Umsetzung und weiteren Gestaltung des Prozesses mit. Wir verstehen uns als eine lernende Organisation. Es ist uns wichtig auch uns und unsere Arbeit selbstkritisch zu hinterfragen. Insbesondere vor dem politischen und inhaltlichen Kontext unserer Arbeit bedeutet dies, uns im Hinblick auf Diversität und Diskriminierungssensibilität zu reflektieren und dies in unseren Verband zu verankern. Daher haben wir einen Prozess angestoßen, um kontinuierlich an dieser Thematik zu arbeiten.
Seit sich die AG-Diversität 2020 gründete, beschäftigen wir uns im VEN aktiv mit dem Thema. Dabei setzten wir uns kritisch mit dem Begriff „Entwicklung“ auseinander. Nach einer Organisationsberatung 2023 nahm eine Steuerungsgruppe aus Mitgliedern der AG-Diversität, dem Vorstand und der Geschäftsführung den Prozess in die Hand. Seit 2024 setzen wir uns aktiv mit unserer Haltung und der Entwicklung eines internen Awareness-Konzeptes mit konkreten Umsetzungsschritten auseinander. Auch der Sprach- und Bildgebrauch z. B. auf der Website soll diskriminierungssensibler gestaltet werden. Während unseres Prozesses werden wir an verschiedenen Stellen professionell begleitet, unter anderem auf der Klausurtagung und bei Prozessberatungs-Workshops.
Wir freuen uns auf unseren weiteren Weg!