Unter dem Titel „Wirtschaft nachhaltig gestalten - Handlungsmöglichkeiten der Bundesländer“ trafen sich im August 2019 die norddeutschen Eine Welt-Landesnetzwerke in Kooperation mit der Außenstelle Nord von Engagement Global. Im Mittelpunkt der eintägigen Konferenz stand der Austausch zur Umsetzung der globalen nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) in Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Rund 60 Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tauschten sich Ende August in Hannover zu Best Practice-Beispielen aus und formulierten Ideen, wie die Landespolitik Fairness und Nachhaltigkeit in internationalen Wertschöpfungsketten befördern kann. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und BMZ-Staatssekretärin Maria Flachsbarth begrüßten den Austausch.
Dr. Maria Flachsbarth, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
„Wir müssen jetzt handeln, wenn wir die SDGs noch erreichen wollen. Dafür müssen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen: Reiche Staaten genauso wie arme Staaten; Regierungen genauso wie Wirtschaft und Zivilgesellschaft; Am Ende kommt es auf jeden Einzelnen an! Es gilt, globale Ressourcen zu schützen, gerechte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen und faire Spielregeln in der Weltwirtschaft zu schaffen. (..) Die Herausforderungen sind groß, aber unsere Entschlossenheit ist größer! Das BMZ geht dabei auf der politischen Ebene voran. Mit den Ländern und Kommunen, mit der Wirtschaft, aber natürlich auch mit der Zivilgesellschaft haben wir starke Partner für mehr Nachhaltigkeit. Gemeinsam können wir es schaffen, global nachhaltige Entwicklung Wirklichkeit werden zu lassen – und damit die Agenda 2030 zum Erfolg zu führen!"
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Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
„Niedersachsen hat im Rahmen der entwicklungspolitischen Leitlinien gemeinsam mit externen Kooperationspartnern aus der Entwicklungspolitik und anderen gesellschaftlichen Bereichen Maßnahmen zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung erarbeitet und umgesetzt.
Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung kann jedoch nicht vom Staat verordnet werden. Nur wenn alle Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Bürgerinnen und Bürger das Thema zu ihrer Sache machen, wird nachhaltige Entwicklung gelingen. Der VEN mit seinen vielfältigen Aktivitäten leistet hierfür einen wichtigen Beitrag."
Das gesamte Grußwort zum Nachlesen
Antje Edler, Geschäftsführerin des Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen
„Wir können es nicht allein den Verbraucher*innen aufbürden, für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zu sorgen. Auch die Politik ist gefragt. Wir brauchen einen gesetzlichen Rahmen für einen fairen Wettbewerb; aber auch Unterstützung für die Unternehmen, um den Herausforderungen zu begegnen. Dazu gehören auch Anreize, um nachhaltig zu produzieren.“
Jan-Christian Niebank vom Deutschen Institut für Menschenrechte führte in die Thematik ein und diskutierte mit den Teilnehmer*innen das Monitoring des Nationalen Aktionsplanes Wirtschaft und Menschenrechte. Die Präsentation zum Nachlesen
In verschiedenen World-Cafés tauschten sich die Teilnehmer*innen am Nachmittag zu folgenden Fragen aus:
- Was bedeutet nachhaltig Wirtschaften aus Menschenrechtssicht?
- Wie hängen menschenrechtliche Sorgfalt und nachhaltige Entwicklung zusammen?
- Wo stehen Staat und Unternehmen bei der Umsetzung?
- Welchen Beitrag können die Bundesländer leisten?
Die Zusammenfassung der Ideen aus dem World-Café
Fotos: Noreen Hirschfeld