Wir sind Erdöljunkies: Das „schwarze Gold" steckt in einer Unzahl unserer Alltagsprodukte, ist Garant unserer rasant gestiegenen Mobilität und hält auch die Maschinerie der globalen Lebensmittelproduktion am Laufen. Man kann Erdöl auf unterschiedliche Temperaturen erhitzen und erhält damit eine große Palette an Weiterverarbeitungsmöglichkeiten: 90% aller in Deutschland hergestellten chemischen Produkte sind auf Ölbasis. Die beliebte PET-Flasche besteht aus nahezu 100% Erdöl. In den meisten Kleidungsstücken befindet sich mindestens ein ölbasierter Kunststoff. Synthetische Düngemittel für die industrielle Landwirtschaft sind ohne Erdöl undenkbar.

Und: Jedes Obst aus Übersee enthält eine 48-mal höhere Menge Erdöl für den Transport als heimische Früchte - pro Kilo zwischen 4-5 Liter Erdöl (vgl. „Unser täglich Öl", taz, 09.06.2010). Auch im Bereich des Personenverkehrs sind die Zahlen beeindruckend: Die Organisation Germanwatch berichtet, dass sich im Flugverkehr zwischen 1970 und 2000 der Treibstoffverbrauch pro Passagierkilometer zwar weltweit in etwa halbiert hat. Im gleichen Zeitraum haben sich die geflogenen Kilometer jedoch verfünffacht. Wie in vielen Bereichen unserer Wirtschaft und Technologie macht ein Zuwachs der Nutzung und Geräte die Einsparungen mehr als wett, so dass die Ökobilanz stets negativ ausfällt, dies nennt man den „Rebound-Effekt". Dabei verbrauchen wir jedes Jahr ungefähr die Menge an Erdöl weltweit, die eine Million Jahre zum Entstehen in den Erdschichten brauchte.

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