agl logo cmyk webEine Welt-Engagierte für nachhaltige und gerechte Entwicklung begrüßen den MPK-Beschluss zur Entwicklungszusammenarbeit vom 10. Juni: „Die Länder setzen eindrucksvolle und ausgesprochen wichtige Signale für den Einsatz für eine nachhaltige Welt“, so Udo Schlüter, Vorstandsvorsitzender der agl. Die Regierungschef*innen der Bundesländer hatten am 10. Juni 2021 in Bremen ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG) bekräftigt und sind übereingekommen, dabei die Kooperation mit dem Bund zu verstärken. Dabei haben sie neben der internationalen Zusammenarbeit mit Ländern des Südens auch die Bund-Länder-Kooperation und das zivilgesellschaftliche Engagement im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit hervorgehoben.

Sowohl Schwerpunkte als auch Instrumente, die die Länder benennen, seien die richtigen. „Wir können nur begrüßen und unterstützen, dass neben dem aktuell gültigen Koalitionsvertrag, dem Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung vom vergangenen Dezember nun auch mit den Länderchef*innen weitere demokratisch legitimierte Entscheidungsträger*innen an oberster Stelle Bildung für nachhaltige Entwicklung und entwicklungspolitische Bildungsarbeit einen so hohen Stellenwert beimessen“, so Schlüter. Mit der Hervorhebung von Bildungsarbeit und zivilgesellschaftlichem Engagement für Nachhaltigkeit setzten die Länder einen wichtigen Akzent – denn diese seien Schlüssel für die Transformation zu einer nachhaltigen und gerechten (Post-) Corona-Welt und seien fester Bestandteil globaler entwicklungspolitischer Zusammenarbeit.

Im verabschiedeten Positionspapier „Beitrag der deutschen Länder zur nachhaltigen globalen Entwicklung“ heißt es: „Globales Lernen versteht sich im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung als pädagogische Antwort auf die Anforderungen, die sich durch die zunehmende Globalisierung aller Lebensprozesse stellen. Einer gemeinsam getragenen und breit angelegten entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit im schulischen und außerschulischen Sektor sowie im Sektor der beruflichen und individuellen Aus- und Weiterbildung kommt daher ein hoher Stellenwert zu.“

Die gemeinsamen Ansätze mit dem Bund im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), des Orientierungsrahmens für den Lernbereich globale Entwicklung in Schulen und des Eine Welt-Promotor*innen-Programms hätten eine hohe Priorität und würden fortgesetzt. Insgesamt begrüßten die Länder die gute Kooperation mit dem Bund, die noch ausgebaut werden könne. Sie böten dem Bund ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung der SDGs an, insbesondere bei der Informations- und Bildungsarbeit.

Kernkompetenzen und Handlungsfelder für das entwicklungspolitische Engagement der Länder der Länder seien Klimaschutz, globale Gesundheitspolitik, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, fairer Handel und nachhaltige Beschaffung, Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, gute Regierungsführung, Kunst und Kultur, Partnerschaften, Migration und Entwicklung sowie entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Die Länder setzten sich in diesem Kontext für ein differenziertes Verständnis von Migration und gegen Rassismus und Ausgrenzung ein, wie im Positionspapier ausgeführt wird.

Über die Anerkennung des zivilgesellschaftlichen Engagements, die im Positionspapier zum Ausdruck gebracht werde, freue sich die agl sehr. Denn in diesen Feldern seien Eine Welt-Aktive mit Solidarität und großer Wirkung unterwegs – mit tausenden Projekten und Initiativen. Sowohl die Länder als auch der Bund könnten auf Unterstützung und den nachhaltigen Einsatz von tausenden Engagierten für eine global gerechte und nachhaltige Welt zählen, so Schlüter.

Die Stellungnahme der agl als Download