In Ghana stieg der Import von Hühnerrestteilen von 2001-2009 um 800% auf 90.000 Tonnen. In der Bevölkerung gab es massive Proteste gegen den Import. Als die Regierung ein Gesetz zur Zollerhöhung umsetzen wollte, drohten IWF und Weltbank mit dem Kürzen bzw. Unterlassen von Kreditvergaben. Die Regierung war gezwungen ihr Vorhaben aufzugeben - mit fatalen Folgen für Wirtschaft und Gesundheit der Bevölkerung. Züchter_innen, Zulieferer_innen und Marktarbeiter_innen wurden arbeitslos und es traten vermehrte Krankheitsfälle bei den Konsumenten und Konsumentinnen des Importhühnchens auf.

2010 ist die lokale Geflügelproduktion komplett zusammengebrochen - und mit der Monopolstellung der Importeure schnellte der Kilopreis in die Höhe. Heute entspricht der Verkaufspreis dem früheren Preis der lokalen Hühnchen. Auf Kosten der Kleinbauern und der Gesundheit der ghanaischen Bevölkerung werden riesige Profite erzielt.

 

Grafik: Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V.

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